HOL_Altbau
Kategorien |
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Wohnen | |
Zeitraum |
Status |
2022-2024 | Fertiggestellt |
Ort |
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Kleinmachnow | |
Leistungsphase |
Projektkosten |
0-8 | Keine Angaben |
Bauherr |
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privat |
Das ehemalige Wohnhaus mit Verkaufsbüro stellt, als eines der ersten Häuser der Bürgerhaus-Siedlung Kleinmachnows, ein wichtiges Zeitzeugnis der Bau- und Siedlungsgeschichte Kleinmachnows dar.
„Merk dir ein für alle Mal, eigenes Land bleibt Kapital.“
Mit diesem Leitspruch ist der jüdische Bauunternehmer, der in Kleinmachnow 1929 ein 100 Ha großes Grundstück erworben hatte in die erste Phase der Vermarktung gestartet. Der verantwortliche Architekt Alfred Schild plante 1930 für diesen Zweck ein Multifunktionshaus, welches als Wohnhaus, sowie als Büro- und Verkaufshaus 1931 -möglicherweise als Provisorium – (ausgemauerte Fachwerkkonstruktion) errichtet wurde. Nach ca. 10 jährigem Leerstand wurde das Gebäude denkmalgerecht instandgesetzt, energetisch auf hohem Niveau saniert und durch einen kleinen und einen größeren Erweiterungsbau klassisch modern und in Holzbauweise ergänzt. Materialien, Oberflächen und Farben wurden auf der Grundlage eines detaillierten Denkmalgutachtens in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde sorgsam ausgewählt und verarbeitet. So wurden die alten Fußböden, die Fenster (teilweise) „in situ“ erhalten und handwerklich aufgearbeitet. Bei Erneuerung und Ausbesserungsarbeiten (Innenputz und Holzfassade) wurde auf Originalmaterialien zurückgegriffen. Hier sind reine Kalkputze, Silikatfarben und sägerauhe Kiefernbretter, die mit schwarzem Kiefernholzteer behandelt wurden beispielhaft zu nennen. Bauzeitlich untypische Umbauten wurden rückgebaut und der Zustand des Hauses von 1931 weitgehend wieder hergestellt. Lediglich der große sog. Verkaufsraum wurde durch einen kleinen Anbau erweitert und dadurch besser belichtet. Eine umlaufende gläserne Bauteilfuge trennt klar in Bestand und Neubau. Das Gebäude wird über eine Luftwärmepumpe und thermisch aktive Fußböden und Decken beheizt.